Wie manifestiere ich mir ein Paar neue Sandalen?

 

Es war bestimmt nicht geplant. Es war einfach nur eine EINGEBUNG ...

Ich erzähle der Reihe nach.

An einem wunderschönen Sommertag wollte ich mit meinem Mann zum Bäcker im Nachbarort fahren und anschließend noch zu unserem Hofladen, wiederum einen Ort weiter - als mein Mann vorschlug, doch davor noch in die nahegelegene größere Stadt zu fahren, um sich dort beim Optiker unseres Vertrauens eine optische Sonnenbrille zu kaufen. Die vorherige half ihm inzwischen nicht mehr, weil sie nur dem Sonnenschutz diente.

Wir stellten unser Auto ganz in der Nähe ab, hatten höchstens fünf Minuten bis zum Optiker zu gehen.

Es war einfach nur eine EINGEBUNG - woher auch immer - als ich meinem Mann auf diesem kurzen Fußweg sagte: "Heute werde ich ein Paar dunkelblaue Sandalen haben, wenn wir wieder nach Hause fahren."

Ein Paar dunkelblaue Sandalen fehlten mir schon lange. Ich habe rote und weiße, auch ein Paar schwarze. Da ich aber sehr gern dunkelblaue Kleidung trage, wäre es nett gewesen, auch dunkelblaue Sandalen zu haben.

N2H - nice to have - heißt ein Prinzip, nach dem man sich manifestieren kann, was man haben möchte. 

Und wie soll das gehen?

Man folgt einfach dem inneren Bild, das man von dem Gewünschten hat. Man stellt es sich vor. Mehr nicht. Den Rest macht das Universum. Es fügt immer die morphogenetischen Felder zusammen, die einander entsprechen. Im positiven wie im negativen Sinne. Es folgt den Erwartungen, ob sie nun freudig oder sorgenvoll sind.

"Wie soll das denn gehen?", fragte mein Mann ungläubig. Da ich mir meiner Sache absolut sicher war, sagte ich: "Die sind schon da." "Aber dazu müssen wir doch die ganze Fußgängerzone bis zum Ende gehen." Ich wusste, dass er an das Schuhgeschäft am anderen Ende dachte. "Nö", sagte ich einfach, "das müssen wir nicht." Stattdessen sah ich vor meinem geistigen Auge ein Paar dunkelblauer Sandalen. 

Endlich waren wir im Brillengeschäft, wo mein Mann seine Sonnenbrillengläser angepasst bekam. Es dauerte und dauerte, als ich mich plötzlich erinnerte, dass meine neuen Sandalen ja auf mich warteten. Ich sagte daher zu meinem Mann: "Na, das dauert hier ja noch. Ich gehe dann schon mal ...", wobei ich auf meine Füße zeigte. "Du weißt schon, ja?" Er hatte kaum Zeit zu reagieren, als ich schon aus dem Laden ging und um die Ecke flitzte. Dabei hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass GENAU dieses EINE Paar Sandalen schon auf mich wartete.

Ich ging nur etwa 50 Meter weiter, als ich schon die Ausstellungsständer mit Schuhen vor einem Schuhgeschäft sah. In diesem Haus war früher mal ein Billigschuhladen gewesen, heute jedoch befindet sich darin mein Lieblingsschuhgeschäft, das vom anderen Ende der Fußgängerzone aus hierher umgezogen war

Ich steuerte direkt auf die Ständer zu, sah zwei dunkelblaue Sandalen mit einer sehr dekorativ blau-weiß gestreiften Sohle. Oh, dachte ich, auch noch meine Lieblingsmarke! Ich trage diese Marke sehr gern, weil sie so ein moosweiches Fußbett hat. Es waren zwei gleiche Sandalen, allerdings in zwei Größen. Beide Größen entsprachen den Größen, die für mich in Frage kamen. Je nachdem, wie die Schuhe ausfallen, brauche ich mal die eine, mal die andere Größe. 

So nahm ich also beide Schuhe in die Hand und ging damit in den Laden. Der nächsten Verkäuferin hielt ich sie vor die Nase und fragte, ob sie für mich wohl noch weitere Sandalen in Dunkelblau hätte. Sie zeigte mir einige Exemplare, die aber alle auch nicht annähernd in Frage kamen. Das eine Paar hatte zu hohe Absätze, eines hatte Glitzersteinchen drauf, ein anderes hatte einen groben Keilabsatz. "Nein", sagte ich, "die sind alle nichts für mich. Ich habe meine Sandale schon in der Hand." Woher wusste ich das? Ich wusste es eben!

Ich nahm auf einem Stuhl Platz und zog den kleineren Schuh an. Er passte auf Anhieb. "Können Sie mir bitte dazu den zweiten Schuh bringen? Ich möchte gern mal ein paar Schritte darin laufen", sagte ich. Kurz darauf hatte ich das Paar in der kleineren Größe an und spazierte damit durch den Laden. Reinschlüpfen und sich wohlfühlen - so lief es ab.

Ich behielt sie gleich an - genau das Richtige bei diesem warmen Sommerwetter! Meine Halbschuhe wurden in einen Schuhkarton gepackt, ich bezahlte einen sehr moderaten Preis und freute mich schon auf das nächste Event - die Begegnung mit meinem Mann, der noch immer beim Optiker war. 

Als ich den Laden betrat, staunte mein Mann, dass ich schon wieder zurück war. Als er auf meine Füße schaute, glaubte er seinen Augen nicht zu trauen. "Wie ... du hast schon ...?" "Ja", sagte ich, "ich hab's dir ja gesagt. Du wolltest mir ja nicht glauben." Er schüttelte nur den Kopf.


Ob ich mal an einem N2H-Seminar teilgenommen habe? Nein. Aber ich habe vor langer Zeit mal Wunscherfüllungsbüchlein von Pierre Franckh gelesen. Und damit Erstaunliches erlebt.

Hier zum Beispiel kann man mehr über die N2H-Methode erfahren, die man aber nicht unbedingt braucht. Das Prinzip ist halt nur, dass man seinen Wunschformulierungen nicht mit inneren Gegenargumenten im Wege steht. 

Ob ich dazu inspirieren will? Nein, auch das nicht. Wenn jemand das für sich möchte, dann gibt es dazu genügend Literatur. Er wird schon fündig werden, denn es kommt immer zu einem, was man gerade braucht. Und wer es nicht möchte, der lässt es halt einfach bleiben. 

Und ich erfreue mich derweil meiner preiswerten dunkelblauen Sandalen mit moosweichem Fußbett und  schicker blau-weiß-gestreifter Sohle, noch dazu mit praktischem Klettverschluss.

 

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